Kinder und Krieg

Krieg trifft Kinder auf besonders grausame Weise. Er reißt sie aus ihrem Alltag, zerstört oft ihre Familien, Schulen und Zukunftsträume. Die Folgen können tiefgreifende Traumata, Angst und Verzweiflung sein. Doch Kinder verfügen auch über eine unglaubliche Stärke und Resilienz. In diesem Bereich finden Sie Zahlen und Fakten rund um das Thema „Kinder und Krieg“, Hintergrundberichte, Geschichten, die Hoffnung machen, und Infos über unsere Programme.

Vor einem Haus spielen eine erwachsene Frau und zwei Kinder Fußball. Es scheint die Sonne.

Kurzberichte über die Folgen des Kriegs für Kinder

In kurzen Berichten liefern wir Infos über aktuelle Entwicklungen und zeigen, was es für Kinder überhaupt bedeutet, von Kriegen und Konflikten betroffen zu sein. Hier erfahren Sie, wie Krieg das Leben von Millionen Kindern weltweit verändert und welche langfristigen Auswirkungen dies auf ihre psychische und physische Gesundheit hat.  Wir schildern auch, wie unsere Projekte diesen Kindern dabei helfen, die schlimmen Erlebnisse zu bewältigen, wieder Bildung zu erfahren und eine Zukunftsperspektive zu gewinnen. Unsere Berichte sind auch eine Einladung, gemeinsam aktiv zu werden, um mehr Kindern in und aus Konfliktgebieten die so dringend benötigte Unterstützung zukommen lassen zu können.
Man sieht einen Jungen in einem engen Gang von hinten. Teppcihe sind an der Wand. Er hat die Hände in den Hosentaschen.

Über 150.000 Kinder durch Kriegsgewalt von ihren Eltern getrennt

Kinder, die von ihren Eltern getrennt wurden oder ihre Bezugspersonen verloren haben, erfahren ein hohes Risiko von Ausbeutung, Missbrauch und anderen schweren Verletzungen ihrer Rechte. Eine aktuelle Studie des UNHCR zeigt, dass aktuell mehr als 150.000 von ihnen den verheerenden Folgen von bewaffneten Konflikten, Kriegsgewalt und Vertreibung ausgesetzt sind.

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Ein Junge sitzt auf einem Trümmerhaufen. Im Hintergrund ist eine Treppe zu erkennen, was vermuten lässt, dass es sich um ein zerstörtes Haus handelt.

Doppelt so viele Kinder von bewaffneten Konflikten betroffen

War Child erreicht jedes Jahr Tausende Kinder und Jugendliche. Dennoch zeigen neue Daten, dass sich die Zahl der von bewaffneten Konflikten betroffenen Kinder seit unserer Gründung mehr als verdoppelt hat. Inmitten einer der schlimmsten Gewalteskalationen der Neuzeit entwickelt sich War Child deshalb immer weiter, um den dringenden Bedarf zu decken.

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Die Stimme der Kinder

Kinder in und aus Kriegsgebieten erleben Unvorstellbares. Ihre Welt ist oft geprägt von Verlust, Angst und ständiger Bedrohung. Doch trotz allem tragen sie Hoffnung, Mut, Widerstandskraft in sich. 

In unseren Child Stories wollen wir die Stimmen dieser Kinder hörbar machen. Sie teilen ihre Geschichte – von dem, was sie durchlitten haben, bis zu dem, was ihnen Hoffnung gibt. Ihre persönlichen Berichte sind zum Teil erschütternd und verdeutlichen den dringenden Bedarf an Unterstützung, zeigen aber auch, dass selbst vermeintlich kleine Unterstützungsangebote in ihrem Leben große positive Veränderungen bewirken können. 

Was tut War Child in Deutschland und vor Ort eigentlich?

War Child setzt sich sowohl in Deutschland als auch in Krisenregionen weltweit für Kinder ein, die von Krieg und Konflikten betroffen sind. Denn jedes Kind hat das Recht darauf, in Frieden und frei von Angst und Gewalt aufzuwachsen. Eines unserer wichtigsten Ziele ist es, Kindern eine sichere Umgebung zu bieten, in der sie ihre schlimmen Erlebnisse verarbeiten und eine Zukunftsperspektive entwickeln können. Denn angesichts der Vielzahl dringender Bedarfe gerät ihre mentale Gesundheit oft in den Hintergrund.

In Deutschland konzentriert sich War Child auf die Unterstützung von geflüchteten Kindern und Jugendlichen, die hier Schutz vor Krieg und Gewalt suchen. Im Rahmen unseres Programms TeamUp arbeiten wir dabei mit kreativen und spielerischen Methoden der psychosozialen Unterstützung. TeamUp bietet regelmäßig strukturierte Spiel- und Bewegungsaktivitäten, die nicht nur Spaß machen, sondern auch gezielt emotionale und soziale Fähigkeiten fördern.

Auch vor Ort in Krisengebieten arbeiten wir direkt mit Kindern und ihren Familien zusammen. In Ländern wie Syrien, Afghanistan oder dem Südsudan bieten wir psychosoziale Unterstützung, um Kindern zu helfen, mit den psychischen Folgen von Krieg und Gewalt umzugehen. Wir setzen innovative Bildungsprojekte um, damit Kinder trotz des Konflikts weiter lernen und sich entwickeln können. Darüber hinaus schaffen wir sichere Orte, an denen Kinder spielen, lernen und einfach Kind sein können – fernab der Gewalt und des Leids, das sie täglich erleben.

Unsere Arbeit vor Ort wird von lokalen Partnern unterstützt und ist darauf ausgelegt, langfristige Wirkung zu erzielen, indem wir Resilienz stärken und Kindern die Möglichkeit geben, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Die Wirkung unserer Unterstützungsprogramme ist sogar wissenschaftlich nachgewiesen

Kinder und Krieg - aber was ist mit ihrem Umfeld?

Kinder, die von Krieg und Konflikten betroffen sind, sind nicht nur physischer Gewalt ausgesetzt, sondern auch den psychischen und sozialen Folgen von Gewalt und Verlust. Um diesen Kindern bestmöglich zu helfen, reicht es nicht aus, sich nur auf die Kinder selbst zu konzentrieren. Wir setzen uns dafür ein, dass Kinder in Konfliktgebieten ganzheitlich unterstützt werden – das bedeutet, dass auch ihr unmittelbares Umfeld in die Hilfe einbezogen wird.

Ein Kind ist immer Teil eines größeren sozialen Netzwerks, das Familie, Gemeinschaft und Schule umfasst. Wenn ein Kind traumatisiert ist, hat das meist Folgen für das gesamte Umfeld. Gleichzeitig kann das Umfeld aber auch den entscheidenden Unterschied dabei machen, die Resilienz eines Kindes zu stärken und seine psychische Heilung zu fördern. Deshalb verfolgt War Child einen ganzheitlichen Ansatz, der auf dem Care System basiert. Dieser Ansatz kombiniert Schutz, psychosoziale Unterstützung und Bildung, um Kinder und ihre Familien umfassend zu stärken.

Schutz ist das Fundament unserer Arbeit. In Kriegsgebieten schaffen wir sichere Orte, an denen Kinder vor weiterer Gewalt geschützt sind. Doch Schutz allein genügt nicht, um die langfristigen Folgen des Krieges zu bewältigen.

Kinder brauchen auch psychosoziale Unterstützung, um mit ihren traumatischen Erfahrungen umzugehen. Hierbei geht es darum, den Kindern zu helfen, ihre Emotionen zu verarbeiten, ihr Selbstvertrauen wieder aufzubauen und sie emotional zu stabilisieren.

Zusätzlich ist Bildung ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Arbeit. Bildung gibt den Kindern nicht nur Wissen, sondern auch Stabilität und Struktur, was besonders in unsicheren Zeiten wichtig ist. Es bietet ihnen die Möglichkeit, wieder eine Perspektive für die Zukunft zu entwickeln und sich aus der Spirale von Armut und Gewalt zu befreien.

War Child bezieht dabei die Familien und Gemeinschaften der Kinder aktiv mit ein, da die Unterstützung durch vertraute Bezugspersonen von großer Bedeutung ist. Eltern und Lehrer*innen werden geschult, wie sie den Kindern helfen können, mit ihren Ängsten umzugehen und wieder Hoffnung zu schöpfen. Gemeinsam schaffen wir ein Umfeld, das die Heilung der Kinder fördert und sie dazu befähigt, sich eine bessere Zukunft aufzubauen.

Das Care System umfasst 11 standardisierte Interventionen, die flexibel auf die Bedürfnisse vor Ort angepasst werden können.

Ein Ausschnitt aus der Natur. EIne große Gruppe an Kindenr und Erwachsenen halten sich an den Händen und stehen im Kreis.

War Child Care System

Das War Child Care System ist eine Kombination aus 10 evidenzbasierten Methoden, die psychosoziale Unterstützung, Schutz und Bildung miteinander verbinden, um das Wohlbefinden von Kindern in Konfliktgebieten zu verbessern.

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Mentale Gesundheit

Damit aus Traumata Träume werden können, unterstützt War Child Kinder in und aus Kriegsgebieten mit Angeboten zur Förderung der mentalen Gesundheit.

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