EASE: Erweiterung des Zugangs zur psychosozialer Unterstützung

Jeden Tag kämpfen Kinder und Jugendliche in Konfliktgebieten mit Stress, Angst und Traurigkeit. Viele von ihnen leiden unter depressiven Symptomen. Doch weniger als zehn Prozent dieser Kinder haben Zugang zu angemessener psychosozialer Unterstützung.
Eine Szene mit Sonne und blauen Himmel. Trockener Boden. Zelte am Rand. Kinder und Erwachsene stehen um ein Auto, die Motorhaube ist offen.

Foto: War Child

Wie funktioniert die Intervention "EASE"?

Bei der großen Mehrheit der jungen Menschen in Kriegsgebieten bleiben psychosoziale Probleme unbehandelt. Um diese riesige Lücke in der psychischen Gesundheitsversorgung zu schließen, schulen wir im Rahmen unseres EASE-Programms die Gemeinden darin, den Kindern selbst angemessene und rechtzeitige psychische Unterstützung zu bieten.

Unter der Leitung der Weltgesundheitsorganisation helfen wir bei der Entwicklung von EASE (Early Adolescent Skills for Emotions): ein Programm, das Menschen in Gemeinden mit begrenzten Ressourcen darin schult, psychische Gesundheitspflege zu leisten. EASE kann schnell und in großem Umfang eingesetzt werden und für gefährdete junge Menschen weltweit etwas bewirken.

EASE ist eine psychologische Gruppenintervention, die evidenzbasierte Strategien für den Umgang mit emotionalen Störungen bei Kindern und Jugendlichen beinhaltet. Die Intervention besteht aus sieben Gruppensitzungen für Jugendliche und drei Sitzungen für Betreuer*innen. Das Programm für Jugendliche konzentriert sich in erster Linie auf das Verstehen von Emotionen, Stressmanagement, Verhaltensaktivierung und Problemlösung.

“We have spent the past years adapting EASE for implementation in Lebanon and evaluating its effectiveness. Feedback from children and caregivers has been very positive. We are now analyzing the research data.“
Professor Mark Jordans, Director of Research & Development

Warum ist EASE wichtig?

Folgende drei Punkte beleuchten, warum es so wichtig ist, die Intervention EASE durchzuführen:

  • Junge Jugendliche, die von widrigen Umständen betroffen sind, stehen vor erheblichen Hindernissen beim Zugang zu einer hochwertigen psychischen Gesundheitsversorgung
  • Die „Behandlungslücke“ im Bereich der psychischen Gesundheit beträgt für Menschen in Ländern mit niedrigem Einkommen etwa 90 %. In Ländern, die von bewaffneten Konflikten betroffen sind, ist diese Zahl sogar noch höher.
  • Ohne angemessenen Zugang zur psychischen Gesundheitsversorgung sind Jugendliche nachweislich extrem gefährdet, psychische Probleme zu bekommen.