CORE: Unterstützung für Lehrer*innen in Kriegsgebieten

Der Druck auf Lehrer*innen in Konfliktgebieten kann enorm sein. Ihr Verantwortungsbewusstsein in Verbindung mit ihrem Stress und dem Mangel an Ressourcen kann ihr Wohlbefinden, ihre Geduld und ihr Urteilsvermögen strapazieren. Dies kann ein negatives Umfeld im Klassenzimmer schaffen und sich direkt auf die Kinder auswirken, die sie unterrichten. Damit Lehrer*innen Kinder befähigen und inspirieren können, ihr Leben zum Besseren zu wenden, brauchen sie selbst Unterstützung.
Ein Kind sitzt in einer Ecke und sieht traurig aus. Ein Mann lehnt sich zum Kind runter und sieht aus, als würde es versuchen, mit dem Kind zu reden
Foto: War Child Colombia

Wie funktioniert die Intervention CORE?

CORE besteht aus fünf zweistündigen Wohlfühl-Workshops und einem dreimonatigen intensiven Lehrer*innen-Coaching – verteilt auf sechs Module während der regulären Schulzeit.

Wir verfolgen einen gesamtschulischen Ansatz, um das Wohlbefinden aller Lehrkräfte zu fördern und ein unterstützendes, förderliches und mitfühlendes Klassen- und Schulumfeld zu schaffen. Wir bieten eine reflexive, Lehrer*innen-zentrierte und iterative Unterstützung, die die Lehrer*innen dazu ermutigt, zu klären, welche Qualitäten ihnen wirklich wichtig sind, und engagierte Maßnahmen zu ergreifen, um diese zu erfüllen.

Forschungsstand

Derzeit führen wir eine Machbarkeitsstudie in Uganda durch, in der wir die Relevanz von CORE sowohl in formalen als auch in nicht-formalen Schulumgebungen testen werden. Wir werden versuchen, Veränderungen im Wohlbefinden der Lehrer*innen zu messen.

“CORE recognises the stress and burnout teachers face. Supporting them to identify what constitutes a good teacher helps them strengthen their own wellbeing and take actions to become the teacher they want to be. This leads to more compassionate, enabling and quality education environments where children can grow socially and emotionally.“
April Coetzee, teacher and War Child researcher

Warum ist das Programm wichtig?

75 Millionen Kinder im schulpflichtigen Alter in konfliktbetroffenen Ländern benötigen eine hochwertige, schützende Bildung, doch:

  • Der Unterricht in diesen Ländern ist sehr anstrengend. Es gibt wenig berufliche Weiterbildung, die Ressourcen sind knapp und die Gehälter oft unregelmäßig.
  • Da das Wohlbefinden von Lehrer*innen nicht berücksichtigt wird, treten viele Menschen nicht in den Beruf ein, geben ihn auf oder müssen ihre Arbeit unterbrechen, um ihr Burnout oder ihre Notlage zu bewältigen.