Nurturing Families: Das Supportsystem der Kinder schützen
Foto: War Child
Wie funktioniert die Intervention "Nurturing Families"?
In gemeinsamen Sitzungen mit geschulten, nicht fachkundigen Moderator*innen entwickeln die Familienmitglieder Fähigkeiten zur Problemlösung und Konfliktbewältigung, lernen, ihre Gefühle zu regulieren und einander zu unterstützen.
Nurturing Families berücksichtigt die Auswirkungen sowohl der Familie als auch des Umfelds, in dem sie lebt. Wir verfolgen einen Ansatz, der die ganze Familie einbezieht, um ein gemeinsames Verständnis der individuellen Herausforderungen, Stärken und Ziele zu fördern:
- Zunächst arbeiten wir mit Berater*innen der örtlichen Gemeinschaft zusammen.
- Dann untersuchen wir die Herausforderungen und Bedürfnisse der Familien und welche Maßnahmen sie bevorzugen.
- Dann testen wir unseren Ansatz mit einer kleinen Anzahl von Familien in ausgewählten Ländern.
Ohne die Unterstützung von Partnerorganisationen und Spender*innen auf der ganzen Welt würde es das Projekt Nurturing Families nicht geben.
Dazu gehören die American University of Beirut, das Collateral Repair Project, UNICEF Libanon und eine Reihe von Berater*innen aus der Gemeinde.
Derzeit führen wir das Programm in konfliktbetroffenen Gemeinden im Gebiet Al Hashmi in Amman in Jordanien durch.
Außerdem führen wir mit Partner in Nord-Beqaa und in der Region Tripoli im Libanon eine randomisierte kontrollierte Studie zu unserem auf Familien ausgerichteten Kernmodul durch.
Warum ist "Nurturing Families" wichtig?
Obwohl es immer mehr Belege für die enorme positive Wirkung psychosozialer Unterstützung in Konflikten und Notsituationen gibt, wird der psychischen Gesundheit von Jugendlichen in diesen Kontexten relativ wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
Und während auf individueller Ebene wichtige Arbeit mit Kindern und Eltern geleistet wird, gehen nur wenige Programme komplexe familiäre Herausforderungen als Ganzes an – was es für Familien sehr schwierig macht, wieder auf Kurs zu kommen.
Doch:
- In humanitären Krisen sind die betreuenden Familienangehörigen komplexen Stressfaktoren wie Armut, psychischen Erkrankungen und zunehmender Gewalt in der Gemeinschaft und zu Hause ausgesetzt.
- Dies führt häufig dazu, dass die Eltern nicht in der Lage sind, auf die Kinder einzugehen und sie effektiv zu erziehen, was sich stark auf die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden der Kinder auswirkt.
- Programme, die auf der Ebene des Einzelnen, des Kindes oder der Eltern ansetzen, sind zwar wichtig, gehen aber nicht auf diese komplexen familiären Herausforderungen ein.