Forschung als Schlüssel zur Wirksamkeit

Untersuchungen unserer Forschungsabteilung zeigen: Kinder profitieren in vielen Fällen nicht nur von Programmen, die auf sie ausgerichtet sind, sondern auch von der Unterstützung durch ihr unmittelbares Umfeld. Daher konzentrieren wir uns bei unserer Arbeit und Forschung nicht nur auf Kinder in Regionen mit bewaffneten Konflikten, sondern auch auf ihre Eltern, Lehrkräfte und lokalen Gemeinschaften.

Viele Methoden – ein Ziel

Wie sich ein Kind in einer Kriegssituation entwickelt, wird weitgehend von seiner unmittelbaren Familie, seinem Freundeskreis, Lehrkräften und der Gemeinschaft, in der es lebt, bestimmt. Um die Widerstandsfähigkeit von Kindern in Konfliktgebieten zu stärken und ihr Wohlbefinden zu steigern, hat unser Forschungsteam ein mehrstufiges System von Methoden entwickelt, die fortlaufend geprüft und verbessert werden. Durch diesen ganzheitlichen Ansatz verringern wir die Risiken für Kinder, in Kriegs- oder Konfliktgebieten und stärken die Strukturen um sie herum, die sie schützen.

Kinder im Krieg haben immer Anspruch auf Unterstützung
Foto: Jeppe Schilder

Unterstützung für Kinder, Eltern, Lehrer und die Gemeinschaft

Kinder haben ein Recht auf Schutz, Bildung und andere Unterstützung, um sich zu entwickeln und ihre Zukunft selbstbestimmt gestalten zu können. Unser Ansatz konzentriert sich auf eine Mischung aus psychosozialer Unterstützung, Schutz und Bildung. In unserem mehrstufiges System von Methoden konzentrieren sich zwei Programme speziell auf das Wohlergehen der Kinder, die anderen widmen sich hauptsächlich ihrem sozialen Umfeld. Bevor wir unsere Methoden in größerem Umfang einsetzen, entwickeln, erforschen, testen und bewerten wir sie sorgfältig. Auf diese Weise erhalten Kindern und ihrem Umfeld in Konfliktgebieten die richtige Unterstützung.

Passend für jedes Kind: So funktioniert es

Jedes Kind, jede Familie, jede Gemeinschaft ist anders und erfordert einen passenden Ansatz. Das ist nicht nur hier in Deutschland so, sondern auch in Regionen, in denen bewaffnete Konflikte oder Kriege herrschen. Bevor wir in einer neuen lokalen Gemeinschaft mit unserer Arbeit beginnen prüfen wir, welche Programme geeignet sind und welche gegebenenfalls angepasst werden müssen. Außerdem schätzen wir mögliche Hindernisse, die den Zugang zu unseren Programmen einschränken könnten, ein. Stigmatisierung oder Diskriminierung können bestimmte Gruppen ausschließen und müssen mitgedacht werden, um alle zu erreichen.

Wie reagiert das Gehirn eines Kindes auf Krieg?

Krieg hinterlässt Spuren bei Kindern – körperlich und seelisch. Die physischen Auswirkungen sind leicht zu erkennen: Eine zerstörte Schule, zerrissene Kleidung oder ein brennendes Dorf. Die psychologischen Auswirkungen auf das Gehirn eines Kindes werfen mehr Fragen auf.