Was wir im Gazastreifen tun

Ein Mädchen mit braunen Haaren lächelt in die Kamera.
Die anhaltenden Bombardierungen und die endlose Gewalt machen das Leben der Kinder in Gaza unerträglich. Neben Wasser, Lebensmitteln und Medikamenten benötigen die Kinder dringend eine psychosoziale Notfallversorgung, um das anhaltende Chaos zu überstehen. Die Hilfe, die wir jetzt leisten können, ist ein Tropfen auf den heißen Stein. Aber wir sind da.

Da es vor Ort an allem Lebensnotwendigen mangelt, konzentrieren wir uns vor allem auf die Verteilung von Nothilfepaketen – wenn möglich in Kombination mit psychosozialer Soforthilfe.

Trotz der enormen Herausforderungen können wir aktuell Folgendes für Kinder und deren Familien vor Ort tun:

  • Beschaffung und Verteilung von Lebensmittelpaketen und sauberem Trinkwasser;
  • Verteilung von Hygienepaketen für Frauen und Mädchen sowie von Baby-Paketen für schwangere Frauen und Frauen, die vor kurzem entbunden haben;
  • Während der Verteilung dieser Pakete organisieren wir Freizeitaktivitäten für Kinder, damit sie kurz dem allgegenwärtigen Stress entfliehen können;
  • An einigen Orten gelingt es uns, TeamUp-Aktivitäten zu organisieren, bei denen wir den Kindern durch Spiel- und Bewegungsaktivitäten psychosoziale Unterstützung bieten;
  • Wir bieten den Teams unserer Partnerorganisationen psychologisches Online-Training an, damit sie selbst ihre Erfahrungen teilen können, aber auch lernen, wie sie die mentale Gesundheit ihrer Teams stärken können;
  • Wo immer möglich, registrieren wir Kinder, die ihre Eltern verloren haben, damit diese Kinder besonders geschützt sind.

Wenn wir sicheren Zugang hätten, könnten wir den Kindern auf struktureller Basis helfen. Doch dafür müssen die Waffen endlich ruhen, sonst ist das leider kaum möglich.
Dr. Dirk Reinsberg, Geschäftsführer War Child Deutschland

Psychosoziale Erste Hilfe

„Es ist unbeschreiblich, wie sich der Krieg und die Gewalt auf die Kinder im Gazastreifen auswirkt“, sagt Dr. Dirk Reinsberg, Geschäftsführer von War Child Deutschland. „Die Kinder verhungern, weil der Zugang zu Hilfsgütern begrenzt ist. Außerdem sind wir besonders besorgt um Kinder, die ihre Eltern verloren haben und völlig auf sich allein gestellt sind“.
Sobald der Zugang für die Helfenden möglich ist und wir unserer Arbeit in Sicherheit nachgehen können, werden wir direkt mit unseren Partnerorganisationen vor Ort zusammenarbeiten. Nur dann können wir auf struktureller Basis den Kindern die psychosozialen Unterstützungsmaßnahmen zur Verfügung stellen, die sie so dringend brauchen. Wir fordern alle Beteiligten des Konflikts dringend dazu auf, die Waffen niederzulegen, damit wir schnellstmöglich umfangreich psychologische Soforthilfe leisten können, um langfristig ernsthafte psychische Probleme bei den Kindern zu verhindern.