Als Kevin in seiner Heimat aufbricht, ist es Anfang März. Nicht die beste Zeit, um ausgerechnet als Erstes Österreich zu durchqueren, weiß er. Vor allem nicht als „Warmduscher“, wie er sich selbst scherzhaft nennt. Aber er will weg vom Ohnmachtsgefühl, das das aktuelle Weltgeschehen auslöst. Mit einer Spendenaktion kann er selbst aktiv werden, sich für etwas einsetzen, das ihn bewegt: die mentale Gesundheit von Kindern in und aus Kriegsgebieten. Er will Menschen auf die Lage der Kinder aufmerksam machen, online Spenden sammeln – und das mit seiner Leidenschaft Sport verbinden. Und weil es nicht seine erste Spendenreise dieser Art ist, soll es eben gleich mit dem Fahrrad ans andere Ende der Welt gehen.
Ich wünsche mir, dass Kinder und Jugendliche in einer Welt ohne Kriege und in Frieden aufwachsen können. Genau dafür radle ich auf dem Fahrrad von meiner Heimat Rheinsheim nach Japan, Tokio. Lass uns ein Zeichen für (mentalen) Frieden setzen!

Quer durch Europa: Radreise mit Höhen, Tiefen und Grenzerfahrungen
Anfänglich noch mit wechselnder Begleitung, dann ganz auf sich gestellt fährt der 34-Jährige schließlich durchs winterliche Österreich, durch Slowenien, Kroatien, Montenegro, Albanien und Griechenland. Unterwegs macht Kevin kein Geheimnis aus den körperlichen und mentalen Herausforderungen, die das anspruchsvolle Projekt für ihn mit sich bringt.
Er berichtet von Höhen und Tiefen. Von Gänsehautmomenten, beeindruckender Landschaft, guter Gesellschaft und bereichernden Begegnungen. Aber auch von eisigen Temperaturen, erschöpfendem Gegenwind, Krankheiten, die ihn immer wieder plagen, von Unsicherheiten, einem abgelehnten Visum, mentaler Erschöpfung, dem dringenden Bedürfnis nach Erholung. Und so fasst er schließlich einen wichtigen Entschluss: Nach gut 3.500 Kilometern zieht er im türkischen Samsun am Schwarzen Meer einen Schlussstrich unter sein Projekt.

Wichtige Entscheidung für die mentale Gesundheit
Online berichtet Kevin:
Es ist keine Entscheidung, die ich über Nacht gefällt habe, und sie hat mich so einiger davon beraubt. Letztlich ist es die richtige Entscheidung für mich, denn ich finde keine Balance in der Reise und meine Gesundheit, sowohl körperlich als auch mental, lässt mich das spüren. Mehr noch muss ich mir eingestehen, dass ich zwar gern dieser Abenteurer wäre, es aber nicht (zumindest in dieser Form und dem Ausmaß) bin.
Seine starke Entscheidung für ein vorzeitiges Reiseende trifft letztlich den Kern dessen, wofür auch War Child steht: Mentale Gesundheit ist keine Nebensächlichkeit. Sie ist das Fundament.
Danke, Kevin. Für deinen Mut. Für dein Herz. Und deinen Einsatz – der Menschen dazu bewegt hat, mehr als 2.100 Euro zu spenden, die in unsere Arbeit für Kinder fließen.
Jetzt selbst aktiv werden!
Sie möchten auch eine Spendenaktion auf die Beine stellen, um das Leben von Kindern im Krieg zu verändern? Es muss ja nicht gleich eine mehrere tausend Kilometer lange Radreise sein – jede Spendenaktion zählt!


