Nach dem aktuellen „Krieg gegen Kinder“-Bericht von Save the Children lebten 2023 rund 473 Millionen Kinder (!) in Konfliktgebieten, also im Umkreis von 50 Kilometern um einen Ort mit mindestens einem tödlichen Konfliktereignis innerhalb eines Jahres. Das heißt: 19 Prozent aller Kinder sind heute von Konflikten betroffen. Mitte der 1990er-Jahre waren es noch etwa 10 Prozent. Die Anzahl der bewaffneten Konflikte ist auf den höchsten Wert seit dem Zweiten Weltkrieg gestiegen. Und: An Kindern in Konflikten werden immer mehr schwere Verbrechen verübt. Im Vergleich zum Vorjahr gab es 2023 hier sogar einen sprunghaften Anstieg der Fälle.
Die Untersuchung zeigt auch, dass es große regionale Unterschiede gibt. Auf dem afrikanischen Kontinent leben in absoluten Zahlen die meisten Kinder in Konfliktgebieten. Setzt man die Zahl der betroffenen Kinder ins Verhältnis zur Gesamtzahl der in der Region lebenden Kinder, ist die Lage im Nahen Osten am besorgniserregendsten. Hier lebt mehr als jedes dritte Kind in unmittelbarer Nähe eines bewaffneten Konflikts.
Auch wenn wir nicht aufhören, auf sinkende Zahlen, Waffenstillstände und Frieden zu hoffen, zeigen diese neuen Werte ganz deutlich: Wir müssen weiter alles geben. Denn unsere Arbeit wird mehr denn je gebraucht. Die Zahlen erinnern uns daran, dass es der richtige Weg ist, weiter zu wachsen, die Kräfte der War Child Sektionen in unserem globalen Verbund – der War Child Alliance – gebündelt zu haben und unsere Skalierungsstrategie mit Entschiedenheit fortzuführen.
Wir allein können es nicht schaffen, alle Kinder zu erreichen, die Unterstützung benötigen. Doch indem wir unsere qualitativ hochwertigen Maßnahmen Organisationen auf der ganzen Welt zugänglich machen und unser Netzwerk von Partnern weiter ausbauen, können wir unser Wissen und unsere Wirkung vervielfachen. Und so das Wohlergehen einer noch größeren Zahl von Kindern verbessern.